Leistungsfähige Zeiterfassungssysteme für Teams, die überwiegend remote oder im Homeoffice arbeiten, müssen speziellen Anforderungen gerecht werden, die über die Funktionalitäten traditioneller Zeiterfassungssysteme hinausgehen. Im Vergleich zu üblichen Systemen stehen hier Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und die Integration von Remote-Arbeitsprozessen im Vordergrund. Standardsoftware von Anbietern wie Microsoft oder SAP bringt dabei oft Herausforderungen mit sich, die Unternehmen dazu bewegen, maßgeschneiderte Lösungen entwickeln zu lassen.
Unterschiede und besondere Anforderungen an Zeiterfassungssysteme für Remote-Teams
- Flexibilität bei Zeiterfassung und Reporting
- Remote-Teams arbeiten oft in flexiblen Arbeitszeiten, die sich über verschiedene Zeitzonen erstrecken können. Ein effizientes Zeiterfassungssystem muss die Möglichkeit bieten, Arbeitszeiten unabhängig von Bürozeiten zu erfassen und bei Bedarf Berichte und Analysen auf Stunden-, Tages- oder Wochenbasis zu erstellen.
- Ideal sind Systeme, die sich an variable Arbeitszeiten anpassen und auch bei geteilten Arbeitszeiten (z. B. durch Pausen) einfach bedienbar bleiben.
- Einfache Bedienbarkeit und mobile Zugänglichkeit
- Da Mitarbeiter an verschiedenen Standorten und oft mobil arbeiten, ist eine cloudbasierte oder webbasierte Lösung notwendig, die auf allen Endgeräten funktioniert. Die Benutzeroberfläche sollte intuitiv und leicht zugänglich sein, damit Zeiterfassungen ohne aufwendige Eingaben durchgeführt werden können.
- Transparenz und Selbstmanagement
- In Remote-Teams spielt Selbstmanagement eine große Rolle. Zeiterfassungssysteme für diese Teams sollten daher nicht nur Zeiten erfassen, sondern auch transparente Übersichten für die Mitarbeiter bereitstellen, damit diese ihre Arbeitszeit selbst überprüfen und anpassen können.
- Für Projektmanager ist die Nachvollziehbarkeit von Arbeitszeiten wichtig, um den Projektfortschritt einschätzen zu können und die geleisteten Stunden je Projekt oder Aufgabe zu sehen.
- Datenschutz und Sicherheit
- Für remote arbeitende Teams ist es entscheidend, dass ihre Arbeitszeiten sicher erfasst und gespeichert werden, um Datenmissbrauch zu verhindern. DSGVO-Konformität ist hierbei besonders wichtig, da sensible Informationen wie Arbeitszeiten oder Standortdaten erfasst werden.
- Integration mit Kommunikations- und Kollaborationsplattformen
- Remote-Teams arbeiten oft über Kollaborations-Tools wie Microsoft Teams, Slack oder Zoom. Ein performantes Zeiterfassungssystem sollte sich nahtlos in diese Plattformen integrieren lassen, um die Arbeit so fließend wie möglich zu gestalten und zusätzliche Plattformwechsel zu vermeiden.
- Mangelnde Anpassungsfähigkeit und Komplexität
- Standardlösungen wie SAP und Microsoft bieten häufig eine Vielzahl an Funktionen und Modulen, die jedoch nicht immer für die speziellen Anforderungen von Remote-Teams ausgelegt sind. Diese Systeme sind oft komplex und weniger anpassungsfähig, was bedeutet, dass sich Arbeitszeiten, Pausenregelungen und andere flexible Arbeitsbedingungen nur schwer umsetzen lassen.
- Die Benutzeroberflächen sind häufig für große Unternehmen und eine eher zentralisierte Arbeit konzipiert, was für Remote-Teams zu einer erschwerten Bedienung und langsamen Benutzerakzeptanz führen kann.
- Hohe Kosten und Wartungsaufwand
- Systeme wie SAP Time Management oder Microsoft Shifts sind oft mit hohen Lizenzkosten und zusätzlichem Wartungsaufwand verbunden, der besonders für kleine und mittlere Unternehmen kostspielig und ressourcenintensiv sein kann.
- Bei der Anpassung an spezielle Bedürfnisse, wie flexible Remote-Arbeitszeiten oder benutzerdefinierte Arbeitszeitmodelle, können zusätzliche Konfigurationen oder kostspielige Beratungsdienste erforderlich sein.
- Fehlende Integration von Remote-Work-Features
- Standardlösungen sind in der Regel für Büroarbeit konzipiert und bieten oft nicht die Flexibilität, die Remote-Teams benötigen, etwa zur nahtlosen Integration in diverse Kollaborations- und Projektmanagementtools.
- Insbesondere im Hinblick auf Projekt- und Aufgabenverfolgung stoßen Unternehmen bei Standardsoftware oft an Grenzen, da diese Lösungen weniger auf die parallele Verwaltung mehrerer Zeitzonen oder die spezifische Zeiterfassung je Task ausgelegt sind.
- Datenschutzbedenken und eingeschränkte Kontrolle
- Standardsoftwarelösungen speichern Daten meist zentralisiert und je nach Anbieter in Rechenzentren, die eventuell nicht den nationalen Datenschutzanforderungen (wie DSGVO) entsprechen. Für viele Unternehmen ist das ein Sicherheitsrisiko, das sie mit angepassten Lösungen besser handhaben können.
- Unternehmen haben bei Standardsoftware oft nur eingeschränkte Kontrolle über die Datenhaltung und können die Systeme nicht in allen Fällen an ihre eigenen Sicherheitsanforderungen anpassen.
Gründe, warum viele Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen bevorzugen
- Passgenaue Funktionalität und Flexibilität
- Eine maßgeschneiderte Lösung kann so entwickelt werden, dass sie spezifisch auf die Arbeitsweisen des Unternehmens und die Besonderheiten des Remote-Arbeitsmodells zugeschnitten ist. Unternehmen können dadurch Prozesse und Funktionen implementieren, die für ihre individuellen Anforderungen entscheidend sind.
- Funktionen wie spezifische Zeitzonenanpassungen, Task-basierte Zeiterfassung oder benutzerfreundliche Oberflächen, die sich ideal in den Arbeitsalltag der Remote-Teams integrieren, lassen sich gezielt umsetzen.
- Bessere Benutzerakzeptanz
- Maßgeschneiderte Lösungen sind oft intuitiver, da sie speziell für die Nutzer entwickelt werden, die täglich damit arbeiten. Die einfache Bedienbarkeit und die Anpassbarkeit an den jeweiligen Arbeitsstil erhöhen die Akzeptanz und Motivation der Mitarbeiter, die Zeiterfassung tatsächlich zu nutzen.
- Kosteneffizienz und langfristige Einsparungen
- Obwohl die Entwicklung einer maßgeschneiderten Lösung zunächst kostspieliger erscheinen kann, entfallen im Vergleich zur Standardsoftware langfristig oft wiederkehrende Lizenzkosten und Anpassungsgebühren.
- Zudem entfällt die Notwendigkeit, Funktionen zu bezahlen, die das Unternehmen gar nicht benötigt, was die Lösung langfristig kostengünstiger macht.
- Datenschutz und Kontrolle
- Unternehmen haben bei einer eigenen Software volle Kontrolle über die Daten und deren Speicherung. Maßgeschneiderte Lösungen können so gestaltet werden, dass sie vollständig datenschutzkonform und sicher sind. Zudem lassen sich Sicherheitsmaßnahmen umsetzen, die auf die internen IT-Richtlinien abgestimmt sind.
- Eigene Lösungen können den Datenschutzanforderungen der Zielmärkte und den Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens besser entsprechen und sind einfacher anzupassen, falls sich rechtliche Anforderungen ändern.
- Skalierbarkeit und Weiterentwicklung
- Eine maßgeschneiderte Lösung kann bei Bedarf jederzeit erweitert werden, z. B. um neue Funktionen oder Integrationen. So bleibt die Zeiterfassung flexibel und zukunftssicher, auch wenn sich die Anforderungen des Unternehmens ändern.
- Durch die eigene Kontrolle über den Code und die Architektur lässt sich das System leichter erweitern und an neue Arbeitsmethoden oder technische Entwicklungen anpassen, wie etwa die Integration neuer Kollaborationstools oder die Automatisierung bestimmter Workflows.